Die Gemeinde Kittlitz

Viele seltene Pflanzen und Tiere

Gemeinde Kittlitz Wappen
Gemeindewappen
Das Wappen der Gemeinde Kittlitz
Wappenbeschreibung/Historische Begründung
Von Grün und Rot durch einen silbernen Wellenlinkspfahl geteilt, auf der einen Seite eine silberne heraldische Blume mit drei in Form eines Schächerkreuzes gestellten silbernen Blättern. Das Wappen der Gemeinde lehnt sich mit der heraldischen Blume und den drei schächerkreuzförmig gestellten Blättern an das Wappen der „Urbesitzer“ von Kittlitz an. Die Blume verweist zudem auf die vermutete slawische Bedeutung des Ortsnamens „Blumenau“. Die drei Blätter erinnern gleichzeitig daran, dass die Uferlinie des Niendorfer Binnensees, des Dutzower Sees und des Goldensees gemeinsam die Ostgrenze bilden. Der Wellenpfahl symbolisiert die Au. Ab dem19. April 2008benutzt die Gemeinde ihr Wappen als offizielles Siegel.
 
Naturraum
Westlich von Kittlitz liegt das Naturschutzgebiet „Kittlitzer Hofsee und Umgebung“, das mit dem Hofsee, seinen Niederungswiesen und Erlenbrüchen am Kittlitzer Bach sowie der angrenzenden Eichhorst einen idealen Lebens- und Rückzugsraum z. B. für Schwarzwild, Rehwild und den brütenden Kranich bildet. Beide Naturräume westlich und östlich von Kittlitz verbindet der Kittlitzer Bach miteinander. Er durchzieht die Niederungswiesen und verlieh Kittlitz wohl auch den Ortsnamen. Durch den schonenden Umgang mit ihrer Umwelt haben die Bürger der Gemeinde Kittlitz diese einmalige Naturlandschaft erhalten.
 
Für die Kittlitzer waren die Jahre 1989 und 1990 die Bewegendsten, denn mit dem Fall der innerdeutschen Grenze konnte die verlorengegangene Nachbarschaft zu den mecklenburgischen Gemeinden wieder hergestellt werden. Die Kameraden der Freiwilligen
Feuerwehren bauten im Mai 1990 eine Holzbrücke über den Grenzbach und stellten so mehr als nur einen alten Verkehrsweg wieder her. Die im Jahr 1992 an dieser Stelle gebaute massive Brücke steht für einen festen Willen der beiden Nachbargemeinden Kittlitz und Kneese, die einstige Teilung zu überwinden. Um auch den Menschen eine Brücke zueinander zu erhalten, veranstalten die Feuerwehren beider Gemeinden am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, einen Frühschoppen mit Blasmusik. Alte Freunde und Bekannte von hüben und drüben treffen sich dann hier, um Klönschnack zu halten.
 
Auch wenn sich die Landwirtschaft gewandelt hat, ist Kittlitz auch heute noch mit seinen zahlreichen Haupterwerbsbetrieben bäuerlich geprägt.
 
Historie
ca. 10. Jhd.     Errichtung der slawischen Kleinburg Kittlitz am Schaalsee (Archäologisches Bodendenkmal), 
                     entdeckt 1985
1230               Erstmalig im Zehntregister des Bischofs Gottschalk erwähnt
1520-1876        Verwaltung durch einen Bauernvogt; ab 1933 Bürgermeister, mit Gemeinderat
1705-1803        gehörte der Kreis Herzogtum Lauenburg zu Hannover (unter englischer Hoheit)
1732               Schulwesen, Bau des Schulgebäudes (heute „Schulheim Finkenwerder“, Dorfstraße 13)
bis 1785          waren die heutigen Bauernstellen als wüste Höfe zu Hand-Spanndiensten und
                     Naturalienabgaben an das ehem. Gut (heute Domäne) und ans Pfarramt Mustin verpflichtet
1785               Verkoppelung (Aufteilung der Felder) auf zehn Besitzer und Erstellung der Knicks
1882               Bau eines Spritzenhauses, noch vorhanden Ecke Dorfstraße/Salemer Straße
um 1900          neun Hufstellen ein Weber eine Gastwirtschaft ein Schuster ein Stellmacher ein Kaufmann ein
                     Böttcher ein Schmied
1909               Gründung der Freiwilligen Feuerwehr
1910-1964        Bestehen der Molkerei, Gebäude noch vorhanden, heute Schweinemast
ab 1914           Elektrifizierung des Dorfes
1928               Eingemeindung der Gutsbezirke Niendorf am Schaalsee, Goldensee, Domäne Kittlitz, sowie Butz und
                     Vogtstemmen
ab 1945           Bau zahlreicher Eigenheime und Zuzüge durch die Heimatvertriebenen
1951               Bau einer neuen 2-klassigen Schule, die 1971 aufgelöst wurde (heute Haus „Bergkoppel“)
1955               Verlegung und Ausbau der Straße nach Mustin und der Dorfstraße
1966               Weiterbau über Niendorf nach Bresahn 1967 und von Rosenhagen nach Goldensee
1969               Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses
1975               Bau des Dorfgemeinschaftshauses
1990               Grenze Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Wiederherstellung der Brücke in Holzbauweise durch die
                     Freiwilligen Feuerwehren Kneese und Kittlitz
1993               verkehrssicherer Ausbau der Brücke